Page 120 - Win Labuda Bildermacher
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1970 - Nikon F - Statussymbol der 70er Jahre
Die Nikon F war zu ihrer Zeit ein begehertes Teil aber die
Blendenankopplung der Belichtungsmessung war als separater,
recht klobiger Aufsatz ausgeführt und beim Objektivwechsel
musste der Stift des Belichtungsmesser-Aufsatzes in den
Aufnahmeschlitz der Objektive gebracht werden, was oftmals
hinderlich war. Ich mochte die Kamera nicht und habe sie bald
nach der Anschaffung verkauft.
1975 - Contarex SE - Spitzenobjektive, umständliche Kamera
Das war die teuerste Kleinbildkamera der Welt und die dazu
gehörigen Objektive von Zeiss waren das Beste, was es da-
mals gab. (Widerspruch der Leica Ingenieure sei gestattet.)
Das Problem war, dass die Filme in lichtdicht verschließbare
Filmkassetten geladen werden mussten, welche ständig
klemmten. Filmabrisse waren die Folge und viele verpasste
Schnappschüsse. Einmal „fotografierte“ ich eine ganze
Hochzeit bei abgerissenem Film.
1976 - Canon AE-1 - wunderbare automatische SLR-Kamera
Dies war die erste Mikroprozessor-gesteuerte Kamera mit
Blendenautomatik und auch die erste Kamera mit der ich
vollkommen zufrieden war. Ich habe mit ihr in vielen Ländern
unter stressigen Bedingungen gearbeitet, ohne einen einzigen
Ausfall. Seither habe ich im KB-Bereich nur noch mit Canon-
Kameras gearbeitet.
1980 - Asahi Pentax 6 x 7 - schwer aber zuverlässig
Diese Kamera habe ich oft sowohl im Studio als auch unter-
wegs benutzt. Die Ausrüstung ist jedoch so schwer, dass ich
einen Rollwagen bauen ließ, um sie mitzuführen. Die Objektive
zeichnen sehr neutral. Die Spiegelgeräusche beim Auslösen
vertreiben selbst Raubtiere.
1981 - Canon T 90 - hoch automatisiertes - Arbeitspferd
Mit der T 90 habe ich oft und gerne gearbeitet. Sie ist be-
reits hoch automatisiert und ich schätze es, mich beim
Fotografieren auf die bildnerische Arbeit konzentrieren zu kön-
nen und nicht zu sehr auf die Kameraeinstellungen.
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