14 - „Schäferhund“, Federzeichnung
des Vaters Gerhard Labuda, etwa
1935
15 - Yuko Labuda begleitet ihren Mann
auf seinen Fotoreisen nicht unbe-
schwert
Im Jahre 2007 – ein Jahr vor seinem 70. Geburtstag - hat Labuda, gewis-
sermaßen in einer Zusammenfassung seines technischen Lebenswerks
das Prüfmethoden-Spektrum für Präzisions-Reinigungstücher zusam-
men mit seinem langjährigen Assistenten, Sven Siegmann, noch einmal
überarbeitet. Dazu war es notwendig geworden, den drei bestehenden
Labuda - Prüfmethoden eine vierte hinzu zu fügen. Diese vierte Methode
soll Aufschluss geben über die erforderliche Reinigungszeit einer
wischenden Reinigungsprozedur in Abhängigkeit von der Oberflächen-
struktur des Reinigungstuchs. Diese Überarbeitung wurde dann als
Clear & Clean – Prüfmethoden für Reinigungstücher und reine Papiere der
Techniken des Reinen Arbeitens
herausgegeben (23).
Bilderwelten - die andere Seite Labudas
Eine ganz andere Seite Labudas, die in seinem Lebenslauf jedoch eine
dominierende Rolle spielt, ist seine kreative Arbeit als Fotograf, Grafiker
und gelegentlich auch als Bildhauer. Als Sohn des passionierten Tier-
zeichners Gerhard Labuda (14) kam er früh mit bildender Kunst in
Berührung und wurde vomVater im Freihandzeichnen unterwiesen. Er
interessierte sich jedoch mehr für das Fotografieren.
Bis zum Jahre 1971 entstanden auf Reisen nach Polen, Nordafrika, Italien
und Spanien einige interessante Fotografien, welche Labuda jedoch
offenbar für nicht interessant genug befand, um sie zu veröffentlichen.
Ab etwa 1968 zeigte er jedoch ein gesteigertes Interesse an der Fotografie,
was insbesondere dadurch zum Ausdruck kam, dass er der
Royal Photo-
graphic Society
in London beitrat, eine gebrauchte Linhof-Großformat-
kamera erstand und in einer alten Bäckerei in derWupperstraße in
Solingen ein Fotolabor einrichtete.
Mit dem Jahr 1971 und seinem Umzug nach Murnau am Staffelsee
begann Labuda Foto-Siebdrucke (17) nach seinen schwarz-weiß Nega-
tiven anzufertigen. Dazu richtete er in Seehausen/Staffelsee im
Seewaldweg eigens ein Siebdruckatelier ein. Fünfundzwanzig Jahre lang
schenkte er seinen Freunden als Jahresgabe eine selbst angefertigte
Grafik. Inzwischen fotografierte er in Indien, Japan und den USA.
Im Jahre 1978 wählte Labuda Bad Schwartau bei Lübeck als neuenWohn-
sitz, wo er in der Hindenburgstrasse ein größeres Anwesen kaufte, um
neben denWohnräumen auch ein großzügig bemessenes Atelier einzu-
richten. Inzwischen hatte er aus betrieblichen Gründen, wie oben ange-
führt, auch ein Zeiss-Mikroskop vomTyp Ultraphot 3 (3) erstanden und
arbeitete nun immer wieder alsWissenschafts-Fotograf für den Bereich
Textiltechnik und Oberflächenreinheit. Von Lübeck aus unternahm er
mehrere Reisen nach Irland, Israel und Venedig, bei denen er vornehm-
lich Städte und Landschaften aber auch Menschen fotografierte. Im Jahre
1983 begann er in Paris seine Serie
Bilder und Zeichen
zu fotografieren.
Im Jahre 1990 hatteWin Labuda in dritter Ehe die japanische Pianistin
Yuko Hashishiba geheiratet und machte fortan alle seine Fotoreisen
gemeinsammit ihr (15). Sie entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer
geschätzten Mikrofotografin im Bereich der Elektronen-Mikroskopie.
Im Jahre 2003 begann Labuda dann die Arbeit an seiner Foto-Serie
Heimat der Götter
, die er den Bauwerken der europäischen Mega-
lithkultur widmete. Im Jahre 2005 entschied er, seine fotografischen
16 -Win Labuda,
Wattstreifen,Wolke
,
Fotografie 2006
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